Video-Songbooks – Liederbücher der anderen Art

Die Niederschrift von Musik hat eine lange Tradition und Entwicklung. Angefangen hat diese (vermutlich) mit den griechischen Intrumentalnotationen in der Antike, Neumen und Modalnotation gabs im Mittelalter, und auch die heutigen Standard-Notation hat ihre Wurzeln im 17 Jahrhundert. Allen war eines gemeinsam: Die Notationen konnten weitergegeben werden, dienten zum Lernen und Üben und Erinnern, wurden gesammelt u.s.w..

Und letzteres – also das Sammeln – nennt man dann Liederbuch – oder neudeutsch „songbook“.
Die Liederbuchschmiede „songbooks.info“ hat daher ihren Namen, dort werden auch meine Liederbücher vertrieben.

Und dort sind auch die Liederbuchversionen zu finden, die das Thema dieses Postings sind – die „Video-Songbooks“.
Das Prinzip dabei ist von den Karaoke-Videos bekannt: Eine Markierung, die sich mit der Musik aus dem Video bewegt zeigt auf den Ton, der gerade gespielt werden soll.
So kannst du auch Lieder erarbeiten, die du nicht oder kaum kennst. Einfach der Markierung folgen und schon sollte der Song erkennbar sein.


Und mit der Regelung der Abspielgeschwindigkeit im Videoplayer oder über Browsererweiterungen (z.B.  Transpose ▲▼ pitch ▹ speed ▹ loop for videos ) kannst du das Tempo deinem Fortschritt anpassen.

Klingt alles sehr praktisch und effektiv, dann mal ab zum Praxistest – der Standard-Mundharmonika-Song „O Susanna“ von Stephen C. Foster, präsentiert in einem solchen Song-Video – mit Melodie und Band und nur mit Band – click on the pic:



Acht Video-Songbooks aus verschiedenen Genres für die Bluesharp sind bisher erschienen, mit insgesamt 204 Songs. Zu allen Songs gibt es die Tabulatur auch als PDF-Download, und auch alle Videos kannst du bequem herunterladen – für das Offline-Üben. Zu finden ist alles auf der Seite „Video-Kurse bzw. auf den dort verlinkten Seiten zu songbooks.info.

Melodiespiel as Melodiespiel can be!
Viel Spaß damit wünscht Reynhard

Das Sheng – Mundharmonika-Urururahn

Die Bluesharp ist ja doch relativ jung, wenn man von der Bauart und Tonbelegung des Instrumentes ausgeht. Mitte des 19. Jhndt, wird allgemein verbreitet, hat Joseph Richter ebendiese entwickelt und veröffentlicht. Das Instrument an sich ist aber viel älter…!

Dazu sei gesagt dass die Zugehörigkeit zu einer Instrumentengruppe mit der Tonerzeugung definiert wird. Ein Extrembeispiel ist da das Saxophon: zwar zu 99% aus Blech ist es doch ein Holzblasinstrument, da die Tonerzeugung mittels eines vibrierenden (Bambus-)Holzblättchen passiert. Und so ist das hier links zu sehende, etwas seltsame Instrument der Ururururahn der heutigen Mundharmonika, auch wenn optisch nicht der geringste Zusammenhang besteht.

Aber was ist das für ein Ding…?
Es ist ein Sheng, ein sehr altes chinesisches Instrument, erstmalig erwähnt ca. 1000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung (1000 Jahre „vor Christi“, nicht „vor Corona“… ;-)).
Im Grunde ist es eine Ansammlung von Bambusröhren, in denen jeweils eine Stimmzunge steckt – und das ist die Gemeinsamkeit mit der Mundharmonika. Das Sheng gehört also auch zur Familie der Durchschlagzungeninstrumente, die nach der Hornbostel-Sachs-Systematik zu den Unterbrechungs-Aerophonen zählen… 8-()

Aber jetzt genug mit Fremdwörtern und Theorie und ab zur Sache: Wie erwähnt steckt in jeder Bambusröhre eine frei schwingende Stimmzunge (jetzt Metal, früher eher Bambus o.ä.). Diese Bambusröhren habe jeweils ein Loch und stecken gemeinsam in einer Windkammer, also der silberne Topf unten im Foto. Mit dem Mundstück wird Luft in diese Windkammer geblasen, welche sich dann in den Bambusröhren verteilt und wieder über die Löcher in den Röhren entfleucht. Es sei den man schließt das Loch – und so wird das Sheng auch gespielt (oder so ;-)): Mittels schließen des jeweiligen Loches mit dem Finger/Daumen kann die Luft nur mehr durch die Stimmzunge nach oben entweichen, und die Stimmzunge wird dadurch zum Schwingen angeregt, was wiederum einen hörbaren Ton erzeugt. Und da der Mensch ja üblicherweise mehrere Finger hat lassen sich so auch Mehrklänge spielen – einfach mehrere Löcher zuhalten und schon klingen mehrere Stimmzungen. Das läßt sich auch Rhythmisch unterschiedlich gestalten, ist doch jede Stimmzunge in einem eigenen Rohr und somit auch unabhängig von den anderen Stimmzungen.
Ja, Orgelpfeifen-Vase goes Tin-Sandwich – 3000 Jahre vs 150. Aber freuen wir uns, die Bluesharp ist doch viel komfortabler und kleiner, und Bending dürfte mit dem Sheng auch nicht funktionieren… 😉

Natürlich gibt es auch heutzutage noch das Instrument und dementsprechende SpielerInnen, hier ein kurzes und durchaus unterhaltsames 😉 Erklärvideo:


Viel Spaß beim Video- und in die Vergangenheit-schauen, Euer Reynhard

 

Sheng-Foto: Seasonaldemand, wikipedia

Happy Birthday, Hank

Heute ist der 100-ste Geburtstag der Country Musik Legende Hank Williams – und ich gratuliere dazu mit Freude…!

Hiram „Hank“ King Williams Sr. (* 17. September 1923 in Mount Olive, Alabama; † 1. Januar 1953 in Oak Hill, West Virginia) war ein US-amerikanischer Country-Musiker und Songwriter. Er hat zahlreiche Musiker, beispielsweise Johnny Cash, Merle Haggard, Bob Dylan oder David Allan Coe beeinflusst.
In den meisten Umfragen nach dem besten Sänger, den das Genre jemals hervorgebracht hat, belegt Hank Williams einen der vorderen Ränge – wenn nicht Platz eins. Eine vergleichbare Position nimmt Williams ein, wenn nach dem Autor des besten bzw. wichtigsten Songs der Country-Geschichte gesucht wird – oder ganz allgemein bei der Suche nach der einflussreichsten Figur in der Geschichte der Country-Musik. Der Rolling Stone führt Williams in seiner Liste der 100 größten Sänger aller Zeiten auf Platz 27, in der Liste der 100 größten Künstler aller Zeiten auf Platz 74 und in der Liste der 100 größten Songwriter aller Zeiten auf Platz 13.

Text: wikipedia.de, Foto: WSM radio


Einer der größten Hits von Hank Williams ist wohl der Song „Jambalaya (On the Bayou)“ aus dem Jahr 1952.
Und mit diesem Hit wollen wir den Meister feiern – das Video und die Tabs helfen dir dabei:

Download PDF

 

Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Song und dem Country Meister ein dickes „Happy Birthday“…!

Yee-haw, Reynhard

Bending inside – ein Röntgen-Video

Wolltest du immer schon mal sehen was beim „Bending“ so im Mund, im Rachenraum und mit der Zunge passiert…?
Zwei Mediziner aus Pittsburgh haben dies schon vor über 20 Jahren sichtbar gemacht, hier präsentiert von „turboharp.com – Harmonicas of the Future“.
Und auch wie es beim Pfeifen „inside“ aussieht, oder bei anderen Techniken wie Tremolo und Vibrato… 

Es ist gut das Kinn, die Zähne und die Zunge erkennbar, und natürlich die Bluesharp – so sollten keine Orientierungsschwierigkeiten auftreten.
Und konsequenterweise dürfte der Spieler auch einen Sonnenbrille aufhaben, Jake & Elwood lassen grüßen 😉

Ein Video, welches ich auch immer meinen Schülern zeige wenns ums Bending geht!

Und hier ist es, das Video – klick auf das Bild * ….


Verinnerlichte Grüße und viele Aha-Effekte wünscht Reynhard

Halte ich die Bluesharp richtig – fühl- und lesbare Kontrolle…

Auf dunklen Bühnen und in Streßsituationen ist das Handling unserer vielen Instrumente oft nicht so einfach. Und ich kenne SpielerInnen mit bis zu 50 Instrumenten und mehr… 😉
Ein sicher ausgetüffteltes Archivierungssystem – sprich Cases oder Taschen mit fixen Plätzen für jede Tonart, Stimmung u.ä. –  ist da der erste Schritt.

Für die Kontrolle – richtige Tonart und richtige Haltung – gibts super Hilfe:
Tonart-Aufkleber und Linsen.

Damit ist die Tonart viel besser lesbar, dem Linseneffekt sei Dank. Und durch die erhabene Ausführung sind die Aufkleber auch gut fühlbar, so ists schon vor dem ersten Ton klar: die Bluesharp liegt richtig in der Hand. Und kostengünstig sind diese Hilfen allemal, viel billiger als wertvoll 😉

Die diesbezüglich besten Aufkleber gibt es von Seydel. Einmal inklusive der eingedruckten Tonart, aber auch als neutrale Linse, zum Überkleben der Tonartbezeichnung auf jeder Harp.


Beides gibts natürlich auch hier im Shop:

Its cool to be save, wirklich… 😉
Eine wärmste Empfehlung von Reynhard…!

Foto: Lachlan Ross, pexels.com

Bruce Willis und Bluesharp – wirklich…?

Nein, das ist kein Kino-Blog geworden! Und auch wenn ich mir Actionfilme gerne anschaue ist das Thema dieses Blogpostings nicht das Peng-Krach-Explodier-und-so… 😉

Es geht um einen der größten Film-Actionhelden unserer Zeit und seine unbekannte Seite: Es geht um Bruce Willis und sein absolut bemerkenswertes Bluesharp-Spiel…!
Ja, richtig gehört, nix mit „Yippiyayee, du Schweinebacke!“ – eher mit Devil-Woman und B. B. King…!

Hier ein paar Videos von der Musikvideoplattform unseres Vertrauens, und da gibts noch mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=nDXkd2NyCCE






Da kann ich nur sagen „Now I have a machine gun. Ho-Ho-Ho“, und hör jetz auf mit den „Die hard“– Zitaten 😉
Dein Reynhard