Browser Add-On für Musiker: Pitch, Speed & Loop

Eine ähnliche Erweiterung empfehle ich bereits seit einiger Zeit („Pitch Shifter“), die die ich jetzt hier vorstelle schlägt in die gleiche Kerbe, aber mit wesentlich mehr Schmackes…!
Es geht um Videos langsamer abspielen, Videos in der Tonhöhe verändern und – bei der hier beschriebenen Erweiterung – das Setzen von Markern und Abspielen des so definierten Bereiches als Loop.

Aber mal alles auf Anfang – „Erweiterung…“ – wasndas…?!
Die meisten Browser (Google Chrome, Microsoft Edge, Opera,…) lassen sich in der Funktionalität erweitern – mit Scripten und kleinen Programmchen.

Dies nennt man „Erweiterung“ oder „Add-On“, und davon gibt es zu vielen Themen sehr viele, sehr sehr viele… Und darum verschwinden auch oft geniale Add-Ons in den unendlichen Weiten der Download-Plattformen. Nur so kann ich es mir erklären dass ich diese Erweiterung erst jetzt gefunden zu haben… 😉

Diese hochlobenswerte Erweiterung hat den vielsagenden Namen „Transpose ▲▼ pitch ▹ speed ▹ loop for videos“ – und genau das macht sie auch: Bei beliebigen Videos auf Websites läßt sich vieles verändern und anpassen – hier die Highlights:

Transpose: Die Tönhöhe in Halbtonschritten ändern – tiefer oder höher, jeweils insg. eine Oktave
Pitch: Ebenso Tonhöhenveränderung, diesmal aber als Feineinstellung – Hertz-weise
Speed: Highspeed oder SlowDown – Geschwindigkeitsänderung von 25% bis 400% der Originalgeschwindigkeit
Loop: Beliebig viele Markierungen setzen (1/10-Sekunden-genau) und zwischen zwei der Markierungen die Passage immer wiederholt abspielen – also „Loopen“
zusätzliche Play/Pause Buttons: Nach dem Starten des Videos greifen die Buttons in der Erweiterung, und da gibt es auch „5 Sekunden vor“ und „5 Sekunden zurück“

Und alle Einstellungen zu diesen Funktionen werden im Browser zum bearbeiteten Video dazu gespeichert – siehe Button in der Erweiterung links oben, die „History“ – und lassen sich einzeln oder gesamt löschen. Wenn du also zu dem Video zurückkommst kannst du mit den gleiche Loops weiterüben…

Und weil das anscheinend noch nicht reicht kannst du auch eigene Video oder Sounds in vielen Formaten hochladen und die beschriebenen Funktionen auch auf diese Datein anwenden, zumindest auf den Audio-Anteil (Videos sind also nur zu hören). Rechts oben im Add-On, bei den „Settings“, öffnet ein Klick auf „Play File“ die Upload-Seite.

Na, überzeugt…? 😉
Wenn ja nutzt du hoffentlich einen Browser , der auf  „Chromium“ basiert, also Google Chrome„, „Microsoft Edge“ und auch „Opera“ – damit klappts auch mit der Erweiterung 😉
BTW: Dieses geniale kleine Tool ist KOSTENLOS…!!

Dann fehlt eigentlich nur mehr der Link zum „Heiligen Gral der Video-Erweiterungen“, samt weiteren Erklärungen, FAQ, „Buy me a coffee“ und dem Download:
www.transpose.video

Na wenn das kein Sommer-Sonderangebot ist, dann weiß ich nix mehr… !

Ich wünsch viel Spaß damit, nicht allzu heiße Sommerferien, dafür viel Erfolg beim Harpen… 😉
Dein Reynhard

Die Bluesharp „wässern“ – Gag oder sinnvoll…?

Mittlerweile selten aber doch ist auf so manchen Blues-Bühnen noch folgendes Mysterium zu sehen: Der Bluesharp-Spieler taucht vor dem Spiel sein Instrument in Wasser (oder ähnlichem) ein, schüttelt es kurz aus und fängt dann an zu spielen.

Was soll das, wofür ist das gut…?

Nun, es ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten, als die Mundharmonikas noch nicht so hochwertig gebaut wurden.
Und dabei gehts vor allem um den Korpus aus Holz: Der wurde früher noch nicht mehrfach lackiert und schon garnicht „versiegelt“, wie dies heutzutage oft der Fall ist. Dadurch konnte Feuchtigkeit noch in das Holz eindringen, und was Feuchtigkeit mit Holz macht wissen wir ja: Das Holz quillt auf.
Der Holzkorpus dehnt sich also etwas aus und presst sich dadurch mehr an die (damals meist nur einfach vernagelte) Stimmzungenplatten. So wurde das Instrument luftdichter und damit auch besser spielbar.
Ein eher ungünstiger Nebeneffekt: Auch die Stege beim Mundstück quellen auf und stehen dann wie auf einem Sägeblatt aus der Mundharmonika raus. Aber was tut man nicht alles um… 😉

Sieht man heutzutage das „wässern“ des Instrumentes ist das wohl nur eine alte, liebgewonnene Angewohntheit. Vor allem wenn es auch mit Instrumenten mit Kunststoff- oder Metallkorpus gemacht wird und da vollkommen sinnbefreit ist…
Wird die Bluesharp aber in Bier oder Schnaps eingetaucht ist das Ziel wohl im Promillebereich im Blut zu finden, ein indirektes Prost sozusagen… 😉

Promillefreies Spielen wünscht Reynhard 😉

Stephen C. Foster – Hit-Maschine aus dem 19. Jahrhundert

Für über 300 Millionen Erdenbürger ist es der Unabhängigkeitstag, für den Rest der Welt (auch) der Geburtstag eines der bekanntesten und langzeit-erfolgreichsten Songwriter der USA.

Gemeint ist damit natürlich Stephen Collins Foster, Hitmaschine und sozusagen der Dieter Bohlen der US-Goldrauschzeit (nur vermutlich etwas netter…;-))!
Und heute hat Stephen Foster Geburtstag, was natürlich gefeiert gehört.

Für alle denen Foster eher nix sagt – hier die ersten Zeilen seines Wikipedia- Eintrages:
Stephen Collins Foster (* 4. Juli 1826 in Lawrenceville, Pennsylvania; † 13. Januar 1864 in Manhattan) war ein US-amerikanischer Songwriter und der zu seiner Zeit der bekannteste Songwriter der USA. Viele seiner Lieder – darunter Oh! Susanna, Camptown Races, Swanee River und Beautiful Dreamer – sind über 150 Jahre nach Fosters Tod immer noch bekannt und verbleiben fester Bestandteil der amerikanischen Kultur.


Wir feiern seinen Geburtstag mit einem seiner größten Hits: „Swanee River“, auch als „Old folks at home“ bekannt.

Hier zuerst die Tabulatur als PDF- Datei > DOWNLOAD

Und hier Videos * aus dem Video- Songbook „Bluesharp Video Songbook: 30 Folk & Gospel Songs“ auf songbooks.info – einmal Melodie und einmal Playalong:



Stephen lebe hoch, hoch, dreimal hoch!
Viel Spaß beim Feiern wünscht dir Reynhard 😉

* Mit Klick auf das Bild bzw. die Verlinkungen wird ein Vimeo- bzw. YouTube Video geladen. Es findet dabei eine Datenübertragung in die USA statt. Die Videoplattformen setzen auch Cookies, die außerhalb meines Zugriffs sind. Mit Klick und Start des Videos erklärst du dich damit einverstanden (sorry, aber diese Datenschutzdinge müssen sein, ohne wärs mir viel lieber… ;-))

Die besten Bluesharp-Spieler – eine unvollständige (Play)Liste

Welche Bluesharp- Spieler soll ich mir anhören?
Gibt es empfehlenswerte CDs mit Schwerpunkt Bluesharp?
Wer sind den die bekanntesten und größten Bluesharp-Stars?

Lauter gute Fragen, die dann aber doch nicht so einfach zu beantworten sind.
Klar gibt es Heroes, wie bei jedem anderen Musik- Instrument auch. Aber ebenso klar ist die Ernennung zum Hero eine eher subjektive Angelegenheit…

Aber glücklicherweise gibt es kostenlose „Hörproben“ im Videoportal unseres Vertrauens!
Und anhand dieser Musikvideos ist dann die Beförderung eines jeden Musikers zum persönlichen Hero ein Kinderspiel, und die Suche nach mehr Musik-Stoff  hat einen Namen…

Hier einige YouTube- Playlists mit solchen Hero- Kandidaten:
Harpspieler Empfehlungen – ca. 57 Videos
Excellent Blues Harp Players – ca. 80 Videos
Good Blues Harp Songs – ca. 170 Videos
Best Harmonica Players of all time! – ca. 31 Videos
Woman Harmonica Players – ca. 25 Videos
 

363 Videos zum Gustieren, das sind wohl 24 Stunden Dauerunterhaltung.
Und mein persönlicher Hero…? Thja, das wäre dieser junge Mann – Jasin Ricci:


Ich wünsche viel Spaß mit dieser kleinen umfangreichen Liste, Reynhard

Die verwendeten Tabulaturen – kein Notenlesen nötig

Melodien für diatonische Instrumente – so wie die Bluesharp eines ist – werden oft mit Tabulaturen notiert.
Aber warum ist das so…?

Zuerst mal – was sind diatonische Instrumente?

Auf diatonischen Instrumenten sind – im Gegensatz zu chromatischen Instrumenten – nur die Töne einer bestimmten Tonart zu finden.

Bei einer Mundharmonika in C-Dur sind das also nur die Töne der C-Dur Tonleiter – C, D, E, F, G, A, B (H) – und dann das gleiche eine oder mehrere Oktaven höher.
Ist die Mundharmonika in D-Dur, ist jeder Ton um einen Ganztonschritte höher, der Tonunterschied (das Interval) in den Kanälen und zwischen den benachbarten Kanälen bleibt dabei absolut gleich – nur eben höher…


Wenn man also Melodien anhand der in Tabulaturen üblichen Kanalnummern spielt (und nicht nach den Notennamen wie in der klassischen Notation) bedeutet ein Tonartwechsel nur der Wechsel des Instrumentes – Kanal 4 bleibt Kanal 4, egal in welcher Tonart die Mundharmonika gestimmt ist.

Eine Tabulatur ist also Tonartneutral – ein riesen Vorteil gegenüber der klassischen Notation.

Um diesen Vorteil zu nutzen gibt es viele unterschiedliche Tabulatursysteme für die Mundharmonika, eine international anerkannte Norm gibt es leider nicht.

Die Tabulaturen, die ich im Unterricht verwende, werden hier in diesen beiden Videos erklärt.

Zuerst die „vereinfachte Tabulatur“ für das Melodie-Spiel – „wenn du das Lied singen kannst, kannst du es auch spielen!“ – klick auf das Bild läd Video *:


Für unbekannte Melodien (und mehr…) wird die Tabulatur mit einer „Taktzeile“ verwendet (Video beginnt fast gleich, ist es aber nicht ;-)):

Wie du siehst muss man beim Mundharmonika Unterricht nicht Noten-lesen können, zumindest bei mir nicht.
Dies taucht auch bei fast allen Erstkontakt- Anrufen auf: „Ich kann aber nicht Noten lesen…“ 😉

Dieses Posting also einfach zur Erklärung, und auch zur Beruhigung, Dein Reynhard

Online- Unterricht – die Welt ist geschrumpft…

Jahrzehnte war ich unendliche Kilometer unterwegs in Sachen „Nachwuchs-Pflege“, und auf einmal tut sich da eine Abkürzung auf…!

Als Internet- User der ersten Stunde, also seit Anfang der 90er,  muß man mir nicht die Vorteile des weltweiten Netzes schmackhaft machen. Nein, einen großen Teil meines (Geschäfts)Lebens verbringe ich bereits im www. Und auch die Anfänge der Internet-Telefonie und der Video-Chats habe ich miterlebt.

Vielleicht kam daher auch das anfängliche Desinteresse an Mundharmonika Unterricht Online – waren die Audio- und Video-Chats doch hauptsächlich auf Sprache ausgelegt und ähnelten akustisch mehr einer Unterhaltung mit einem verärgerten R2D2 (falls für dich R2D2 kein Begriff ist frag einfach deine Eltern ;-)). 

Doch dann kamen Pandemie und Lockdowns, und Social Distancing war auf der Tagesordnung. Und damit auch vermehrt die neuerliche Suche nach hochwertigeren Video- Messengern für den Unterricht.

Dass da eine deutsche Softwareschmiede das ersehnte Produkt liefern soll und nicht ein US-Silkon-Valley-Ableger drängte zu einem zweiten Blick auf eine unscheinbare Werbeeinschaltung – und da war es, das Schweizer Taschenmesser des Online- Musik-Unterrichtes: „doozzoo“


Nach der kurzen Registrierung und der Durchsicht aller Funktionen und Apps erkannte ich bald dass dies die digitale Version meiner Art zu Unterrichten ist – samt PDF-Reader mit Zeigestab, Share- Funktion von Unterlagen und Sound, einem großartigen MP3- Player mit regelbarer Abspielgeschindigkeit und Tonhöhenveränderung, spitzen Sound und und und…
Und das Beste – alles ohne Softwareinstallation – „doozzoo“ läuft ganz einfach in jedem aktuellen Browser!

Und dann ging alles sehr schnell: Einige Schüler konnte ich zu Tests mit dem Tool verpflichten und begeistern, ein Webinar mit einem der doozzoo- Masterminds brachte viel weiteres Wissen und einige Tipps und auch der erste Gruppen-Unterricht mit SchülerInnen aus Österreich und Deutschland kam sehr bald zustande.

Und so teilt sich das Unterrichten schon seit einiger Zeit in Online- und Präsenzstunden auf – mal überwiegt das eine, dann das andere. Was jedoch unheimlich zugenommen hat ist die Reichweite, und auch die Freiheit – egal wo du bist oder wo ich bin – ein internettaugliches Gerät samt Zugang zum www reicht…!

Ein kleiner Video- Einblick in das Online Unterrichtstool:


Weitere Videos – Einstieg für WorkshopteilnehmerInnen und EinzelschülerInnen sowie Erklärungen zu den Funktionen im Tool – sind hier zu finden:
Videos zum Online Unterricht

Vielleicht sehen wir uns auch mal bei einer Online- Stunde, oder bei einem Kennenlern- Treffen im Workshopraum…
Keep on harpin, Reynhard