Die Bluesharp “wässern” – Gag oder sinnvoll…?

Mittlerweile selten aber doch ist auf so manchen Blues-Bühnen noch folgendes Mysterium zu sehen: Der Bluesharp-Spieler taucht vor dem Spiel sein Instrument in Wasser (oder ähnlichem) ein, schüttelt es kurz aus und fängt dann an zu spielen.

Was soll das, wofür ist das gut…?

Nun, es ist ein Überbleibsel aus alten Zeiten, als die Mundharmonikas noch nicht so hochwertig gebaut wurden.
Und dabei gehts vor allem um den Korpus aus Holz: Der wurde früher noch nicht mehrfach lackiert und schon garnicht “versiegelt”, wie dies heutzutage oft der Fall ist. Dadurch konnte Feuchtigkeit noch in das Holz eindringen, und was Feuchtigkeit mit Holz macht wissen wir ja: Das Holz quillt auf.
Der Holzkorpus dehnt sich also etwas aus und presst sich dadurch mehr an die (damals meist nur einfach vernagelte) Stimmzungenplatten. So wurde das Instrument luftdichter und damit auch besser spielbar.
Ein eher ungünstiger Nebeneffekt: Auch die Stege beim Mundstück quellen auf und stehen dann wie auf einem Sägeblatt aus der Mundharmonika raus. Aber was tut man nicht alles um… 😉

Sieht man heutzutage das “wässern” des Instrumentes ist das wohl nur eine alte, liebgewonnene Angewohntheit. Vor allem wenn es auch mit Instrumenten mit Kunststoff- oder Metallkorpus gemacht wird und da vollkommen sinnbefreit ist…
Wird die Bluesharp aber in Bier oder Schnaps eingetaucht ist das Ziel wohl im Promillebereich im Blut zu finden, ein indirektes Prost sozusagen… 😉

Promillefreies Spielen wünscht Reynhard 😉

Veröffentlicht am: 14.07.23 | Tags:

Kommentare:

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  1. Renate sagt:

    Hallo Reynhard, du kommst ja auf Ideen! Ich hab das mit dem wässern noch nie gesehen, war aber schon auf einigen Konzerten mit Mundharmonika. Wenn ich es aber dann doch einmal erlebe weiß ich schon wozu das ist 😉
    Freu mich schon auf den nächsten Kurs, Renate

  2. Wolf sagt:

    Da kenne ich auch einen, aus dem Waldviertel… 🙂

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